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Viele Städte und Gemeinden in unserer schönen Region bieten beeindruckende Bauten aus längst vergangenen Tagen zum Bestaunen. Diese Art der Wertschätzung ist aber auch das Einzige, das diese architektonischen Meisterwerke zulassen. Die Funktionen der Gebäude sind aber nicht mehr vorhanden. Oft ist der Grund dafür der baufällige Zustand.

Da stellt man sich doch die Frage, warum die Bauten nicht wieder hergerichtet werden. Die Antwort dazu ist aber relativ leicht zu finden. Es ist die Angst, die Angst davor etwas zu verlieren. Etwas zu verlieren, das die Region ausgezeichnet hat. Etwas, das den Bewohnern ein „Ich bin Zuhause“-Gefühl gibt und etwas, das für Bewunderer stets einen Ausflug wert ist.

Mit genügend Planung und der Unterstützung einer zusammenhaltenden Gemeinde sind diese Ängste aber unbegründet. Ein aktuelles Musterbeispiel bietet die Gemeinde Niederrieden im Illertal. Die Furcht die Identität des Dorfes zu verlieren, war nach dem stetig wachsenden Verkehrsaufkommen und dem Ausbau der Infrastruktur nicht zu unterschätzen. Dadurch entstand ein von dem damaligen Pfarrer Josef Novak angestoßenes Projekt, das Pfarrhaus zu sanieren, den alten Pfarrstadel in ein Veranstaltungsbau zu verwandeln und den restlichen großen Grund einer neuen gemeindlichen Nutzung zuzuführen.

In einer Bauzeit von 2017 – 2018 wurden all diese Vorhaben umgesetzt und es entstand in Mitten von Niederrieden ein Ort zum Wohlfühlen, ein Ort um Veranstaltungen auszurichten, ein Ort um sich mit Freunden und Familien zu treffen und vor allem ein Ort mit Identität.

Jedes Gebäude ist in seiner Art ein Kunstwerk an dem viele Menschen gearbeitet haben. Der Schutz von Kunst ist besonders wichtig. Dazu gehört aber nicht nur der Schutz der physischen Bauten, sondern auch deren Funktion.

Weitere Informationen über das genannte Beispiel finden Sie im Ausschnitt des Artikels „Dorfidentität“ - erschienen im Kreisboten am 31.07.2019 – in unserer Bilderreihe.

Seitenbild: © Breuninger